Ich freute mich, dass ich den zweiten Band der "Samy Wilde"-Reihe direkt nach dem ersten Band lesen konnte. Der erste Band "Mord in Windsor" hatte mich begeistert und ich freute mich auf ein neues Abenteuer mit Samy und Co.
Constable Becca Friendly findet es sehr verdächtig, dass ausgerechnet Samy erneut eine Leiche entdeckt. Dieses Mal kennt Samy die tote Frau, es ist die Yogastudiobesitzerin. So in sich ruhend und friedlich gesinnt, wie man das von Yogalehrern erwartet, war Jennifer nicht, wie sich schon bald herausstellt.
Da der Sohn von Samys Anwalt Jennifer näher kannte, wird er verdächtigt. Sir Charles bittet Samy Augen und Ohren offen zu halten, damit sein Sohn entlastet werden kann. Auf der anderen Seite bittet DCI Nate Stone Samy fast dasselbe: heraus zu finden, was die Anwaltfamilie über die Tote weiss. Kaum erfährt Cornelius von den Ermittlungen, reist er an, um Samy zu unterstützen.
Samy ist darüber nicht sehr begeistert und sie nervt sich in "Yoga kann tödlich sein" ziemlich oft über Cornelius. Während sie sich in Band 1 über ihre spezielle und jahrelange Freundschaft zu Cornelius positiv äusserte, passiert hier das Gegenteil. Dieses Getue fand ich sehr schade, denn ehrlich, solche Freunde will niemand und man muss sich fragen, ob dies echte Freundschaft ist, wenn man sich dermassen oft über seinen angeblich besten Freund ärgert? Es wäre für den Fall auch nicht nötig gewesen, dieses Thema auf diese Weise zu gestalten. Diesbezüglich hat mich Trudy Cos enttäuscht.
Ich habe mich auch gefragt, ob man von Hamadri und Ramesh nicht vielleicht schon etwas im ersten Band hätte lesen müssen oder es zumindest eine Erklärung geben sollte, dass Samy das Paar erst nach den Ereignissen aus dem ersten Band kennen gelernt hat. Ich konnte den Fall deswegen auch nicht so geniessen, wie noch den ersten Band.
Obwohl ich - im Gegensatz zu Band 1, wo ich das erst am Schluss merkte - in "Yoga kann tödlich sein" bald wusste, wer für Jennifers Tod verantwortlich ist, war der Ermittlungsfall an sich zwar nicht mehr so fesselnd, aber doch unterhaltend. Die Geschichte des Opfers ist auch hier sehr interessant, man begreift schnell, dass Jennifer sich bei vielen Mitmenschen total unbeliebt machte und alle einen Grund gehabt hätten, sie umzubringen.
Auch wenn eine gewisse Zusammenarbeit erwünscht und spürbar ist, kommen sich bei den Ermittlungen die beiden Parteien Samy/Cornelius und Nate/Becca in die Quere, was für einige amüsante Situationen sorgt.
Fazit: Kurzweiliger Krimi, der aber nicht mehr an den ersten Band herankommt. Den dritten Band, der vermutlich zu Weihnachten spielen wird, werde ich trotzdem lesen.